Perfluorierte Verbindungen (PFCs) und Immunsystem

Mrz 13, 2012 | Allgemeines, News

 Im täglichen Leben treffen wir alle auf PFCs. Sie sind in beschichteten Backformen enthalten, in Fastfood-Verspackungen, Kleidungsstücken, etc.
PFC kommt auch im Trinkwasser und im Meerwasser vor und wird besonders in Fischen angereichert.
In einer kürzlich erschienenen Arbeit von P. Grandjean et al. wurde an Kindern von den Faröerinseln, deren Bewohner viel Fisch essen und daher besonders PFC-exponiert sind, gezeigt, dass die Aufnahme von PFC das Immunsystem schwächt.
Die Autoren untersuchten dabei die Immunantwort der Faröerkinder auf die routinemässige Impfung gegen Diphterie und Tetanus und korrelierten diese mit dem PFC-Gehalt im mütterlichen Blut während der Schwangerschaft und im Alter der Kinder von 5 und 7 Jahren.
Kinder mit hoher PFC-Belastung hatten signifikant niedrigere Antikörper-Titer, die im Alter von 7 Jahren nicht einmal mehr die schützende Konzentration im Serum erreichten.
Die Ursache für dieses Phänomen ist noch nicht bekannt. Man nimmt an, dass die Interaktion s.g. T-Helferzellen mit den  Antikörper bildenden B-Zellen gestört ist.

PFC wird sehr langsam abgebaut, und dieses Problem wird uns daher noch sehr lange beschäftigen.