25 Jahre gute Erfahrungen mit IgE-basierter In Vitro Diagnostik in Österreich

Mrz 30, 2015 | Allergiediagnostik, News

In Österreich und unseren Nachbarländern wird unter der Führung der Medizinischen Universität Graz seit 25 Jahren im Rahmen einer externen Qualitätssicherungs-Initiative ein Ringversuch zur Vergleichbarkeit und Qualität von IgE-basierter In Vitro Allergiediagnostik betrieben, deren bisherige Ergebnisse im September 2014 in der „Wiener Klinischen Wochenschrift“ publiziert worden sind (1).
 
Seit Beginn dieser von unserem Labor angestossenen Initiative wurden 506 Serumproben verblindet untersucht. 97% der IgE-Gesamtbestimmungen und 94% der Antigen-spezifischen IgE-Bestimmungen wurden als korrekt gewertet. Unter den letzteren bestand allerdings ein bemerkenswerter Unterschied zwischen einzelnen Allergenkategorien: während IgE-Antikörper gegen Milbenallergene mit 98% korrekt diagnostiziert worden sind, wurde bei Antikörpern gegen Medikamente nur zu 79% eine richtige serologische Diagnose gestellt. Andere Allergengruppen liegen zwischen diesen Werten. Ein wichtiger Grund für diese Variabilität liegt in der Tatsache, dass Labors miteinander nicht immer vergleichbar sind, da sie Testsysteme unterschiedlicher Firmen verwenden. Deshalb ist die direkte Interaktion zwischen befundenden und behandelnden ÄrztInnen sehr wichtig, um in Zusammenschau mit der klinischen Symptomatik eine korrekte Allergiediagnose zu erstellen.
 
 
 
Ref.
Koch L., Aberer W.
„Comparability and quality of IgE-based in vitro allergy diagnosis: 25 years of external quality assessment“
Wien Klin Wochenschr. Oct;126(19-20):634-641 (2014)
 
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25193480