Bedeutung anti-diabetischer Therapie bei koexistenter Osteoporose

Jan 1, 2016 | Hormondiagnostik, News

Eine im März 2015 erschienene Übersichtsarbeit von M. Gaugg et al. ist dem Thema Osteoporose bei Diabetes mellitus gewidmet. In dieser Arbeit wird u.a. auch der Effekt verschiedener antidiabetischer Medikamente auf die Osteoporose beschrieben.
 
Metformin wird bekanntlich bei Diabetes Typ 2 (DM 2) als primäre Therapie empfohlen. Die Autoren weisen darauf hin, dass Metformin auch günstige Effekte auf den Knochenstoffwechsel bzw. die Osteoblasten hat. In vitro wurde gezeigt, dass es unter Metforminbehandlung zu einer verstärkten Expression von Osteocalcin und Kollagen Typ I, sowie von bone morphogenetic proteins-2 (BMP-2) in Osteoblasten kommt. Auch andere Knochenstoffwechselparameter bei Diabetikern werden durch Metformin positiv beeinflusst. Im Vergleich zu Pioglitazon kommt es bei Behandlung mit Metformin zu einer Reduktion der bei Diabetikern erhöhten Sclerostinspiegel, allerdings kombiniert mit reduzierten Serumspiegeln von Prokollagen Typ I, amino-terminal propeptide (PINP) und carboxy-terminal cross-linking telopeptide of type I collagen (CTX). In einer grossen Kohortenstudie ergab die Therapie mit Metformin ein signifikant reduziertes Frakturrisiko.
 
 
Ref.
Gaugg M. et al.
„Osteoporose bei Diabetes mellitus“
Journal für Mineralstoffwechsel & Muskuloskelettale Erkrankungen“
3/2015; S. 70-75.
 
 
Siehe dazu auch die Beiträge zum Thema Metformin im Archiv unserer Homepage (25. 11. bzw. 8. 12. 2013).