Cöliakie

Jan 27, 2013 | Allergiediagnostik, News

 
Die Cöliakie betrifft weltweit 0,6 bis 1% der Bevölkerung, mit grossen regionalen Unterschieden (z.B. Prävalenz in Deutschland 0,3%, in Finnland 2.4%).
Viele Fälle werden nicht oder erst spät erkannt. Die Prävalenz ist bei Frauen 1,5 bis 2mal höher als bei Männern, bei Patienten mit familiärer autoimmuner Prädisposition noch weiter signifikant höher.
Die genetische Prädisposition ist dadurch gekennzeichnet, dass ca. 90% der PatientInnen einen bestimmten HLA-DQ2 Haplotyp (DQA1*0501/DQB1*0201) exprimieren, der sonst nur in 1/3 der Gesamtbevölkerung vorkommt. Für den Rest der PatientInnen zeigt sich eine Assoziation mit HLA-DQ8.
In unserem Labor werden IgA Autoantikörper (AAK) gegen Endomysium bestimmt die zu fast 100%  bei florider Cöliakie gefunden werden und die – zusätzlich mit IgA Autoantikörpern gegen Gliadinein guter Parameter für das Monitoring unter glutenfreier Diät sind.
 
Komplikationen bei unbehandelter Cöliakie:
Osteoporose, gestörte Funktion der Milz, neurologische Erkrankungen, Infertilität oder rekurrierende Aborte, ulcerative Jejunoileitis, Tumoren.
 
Ref.:
A. Fasano et al.
Celiac Disease
NEJM 367(25): 2419-2426