Die Bedeutung der Mastzelldichte auf die Progression der Osteolyse beim Multiplen Myelom

Jun 20, 2016 | Allergiediagnostik, News

Die Osteolyse ist bekanntlich eine der Hauptsymptome beim Multiplen Myelom (MM). An diesem Prozess sind verschiedenste Entzündungszellen beteiligt, darunter auch Mastzellen (MCs), die sich in der Mikroumgebung des MM im Knochenmark ansammeln und dort eine wichtige Rolle bei der Neovaskularisierung spielen.
 
In einer kürzlich erschienenen Arbeit von MG Alexandrakis et al. wird die MC-Dichte (MCD) im Knochenmark von Patienten mit aktiver MM immunhistologisch bestimmt. Gleichzeitig werden die Serumkonzentrationen der Matrix Metalloproteinase-9 (MMP-9), des Rezeptor Activator of Nuclear Factor kB Liganden (RANKL), des Rezeptors für RANKL namens Osteoprotegerin (OPG), und die Konzentration des N-terminalen Propeptids von Prokollagen Typ I (Ntx) analysiert.
 
Es zeigte sich, dass MCD, RANKL, MMP-9 und Ntx bei MM-Patienten erhöht waren und mit dem klinischen Stadium bzw. den Knochenveränderungen positiv korrelierten. Die Konzentration des vor Knochenabbau schützenden OPG nahm mit zunehmender Osteolyse ab.
Die Autoren schliessen aus ihren Befunden, dass MCs am osteolytischen Prozess im Rahmen der MM-Progression beteiligt sind, und zwar nicht nur aufgrund ihrer angiogenetischen Eigenschaften, sondern auch aufgrund der Abgabe zahlreicher anderer, die Osteolyse begünstigender Mediatoren.
 

Ref.
Alexandrakis MG et al.
„The Impact of Mast Cell Density on the Progression of Bone Disease in Multiple Myeloma Patients“
Int Arch Allergy Immunol. 2015;168(4):263-8.

http://www.laborwick.com/wp-content/uploads/files/Alexandrakis_MG_9-2015.pdf