Immuntherapie bei allergischen Erkrankungen – verbessertes Verständnis und neue Wege für verstärkte Wirksamkeit

Nov 13, 2020 | Allergiediagnostik, News

Die Immuntherapie mit Allergenen führt zur Entwicklung von Immuntoleranz über verschiedene Mechanismen. Diese werden sowohl durch tolerogene dendritische Zellen, sowie regulatorische T- und B-Zellen bewirkt. Diese Zellen produzieren Mediatoren (v.a. Zytokine), welche die Immunreaktion in eine tolerogene Richtung verschieben, was u.a. in der Produktion von blockierenden Antikörpern der Klasse IgG4 und einer Down-Regulation von FcE- Rezeptoren resultiert. Alle diese Mechanismen führen zu einer verminderten Antwort von Eosinophilen und Mastzellen auf eine Allergenstimulierung. Klinisch führt dies bekanntlich z.B. zu einer Verbesserung einer allergischen Rhinitis und – besonders wichtig – einer Prävention eines allergischen Asthmas.

Neuere Vorgangsweisen i.R tolerisierender Therapien umfassen die Verwendung von modifizierten Allergenen sowie Adjuvantien bzw. Trägermolekülen der zweiten Generation und unterschiedliche Routen der Verabreichung zur Erhöhung der Effizienz, aber auch der Sicherheit des tolerogenen Materials.

In einer kürzlich erschienenen Arbeit von D.I. Mitsias et al. (Ref. 1) wird dieses Thema kurz und anschaulich besprochen.

 

Ref.:

Mitsias D.I. et al., Current Opinion in Immunology 2020, 66: 1–8 (2020)

https://doi.org/10.1016/j.coi.2020.02.005