Zelluläre (d.h. T-Zell mediierte) immunologische Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Medikamente sind bekanntlich oft schwer zu diagnostizieren.
Eine kürzlich publizierte Arbeit von Yuttana Srinoulprasert und Werner J. Pichler beschreibt eine pfiffige Adaptierung des traditionellen Lymphozyten-Transformationstests (LTT) zur Lösung dieses Problems.
Bei Patienten mit gut dokumentierter Überempfindlichkeit gegen Medikamente wurden aus dem peripheren Blut T-Zellen (CD3+) isoliert. Aus dieser Gesamtpopulation von CD3-positiven T-Zellen wurden dann die CD25++ /FOXP3+ regulatorischen T-Zellen (Tregs) entfernt, und nur der Rest für den eigentlichen LTT verwendet. Diese jetzt nicht durch Tregs supprimierten T-Effektor-Zellen reagierten weitaus stärker auf den Kontakt mit den infrage stehenden Medikamenten als die komplette native T-Zell Population.
Werner J. Pichler ist übrigens ein Tiroler, der seit vielen Jahren erfolgreich als Allergologe im Inselspital, Bern, CH, tätig ist.
Ref.
Y. Srinoulprasert, WJ Pichler
„Enhancement of Drug-Specific Lymphocyte Proliferation Using CD25hi-Depleted CD3+ Effector Cells“
Int Arch Allergy Immunol 163:198-205 (2014)
