Prävalenz der Akromegalie

Mai 27, 2013 | Hormondiagnostik, News

Die Akromegalie gilt als seltene Erkrankung mit einer Prävalenz von 40-125 / Mill. Oft wird die Diagnose der Akromegalie allerdings erst verzögert gestellt, da die klinischen Zeichen nicht erkannt oder falsch interpretiert werden.
 
Die Messung von IGF-1 (Somatomedin C) wäre eine gute Möglichkeit, nicht erkannte Fälle mit Akromegalie zu identifizieren. HJ Schneider et al (1) haben in einer unselektierten Gruppe von 6773 ambulanten Patienten (sog. DETECT-Studie) 125 Fälle mit erhöhtem IGF-1 Blutspiegel gefunden, und 76 Patienten mit grenzwertigem Resultat. In weiteren 42 Patienten konnte eine Akromegalie ausgeschlossen werden, 7 Patienten kamen nicht zur Nachuntersuchung. Im Gesamten konnte in dieser Studie die erstaunlich hohe Prävalenz von 1034 Akromegaliefällen / Mill. gefunden werden. Diese Studie weist auf eine relativ grosse Anzahl undiagnostizierter Patienten hin.
 
In einer weiteren Studie (2) stellte die gleiche Gruppe ein Computerprogramm vor, das es erlaubt, Patienten aufgrund fotografischer Dokumentation in Bezug auf verschiedene Schweregrade der Akromegalie zu analysieren.
 
 
Ref. 1:
HJ Schneider et al.
„High prevalence of biochemical acromegaly inn primary care patients with elevated IGF-1 levels“
Clin Endocrinol (Oxf). 2008 Sep;69(3):432-435
 
Ref. 2:
HJ Schneider et al.
„A novel approach to the detection of acromegaly: accuracy of diagnosis by automatic face classification“
J Clin Endocrinol Metab. 2011 Jul;96(7):2074-2080