Vitamin D als ein Zusatz zur subkutanen Allergen-Immuntherapie bei asthmatischen Kindern mit einer Allergie gegen Hausstaubmilbe

Aug 5, 2014 | Allergiediagnostik, News

Unter den zahlreichen Wirkungen von Vitamin D spielen die Effekte auf die Immunreaktion eine wichtige Rolle:
 
Hautbarrierefunktion ­(verstärkt) 
Produktion antimikrobieller Peptide (b-Defensine, Cathelicidin)
Phagozytose-Aktivität von Makrophagen ­(verstärkt)
Reifung dendritischer Zellen (vermindert)
Differenzierung von TH1- und TH17-Zellen (vermindert)
Differenzierung von regulatorischen T-Zellen (Treg)
Funktion von B-Zellen (vermindert)
Produktion von IgE (vermindert)
Produktion von IL-10 durch Mastzellen (IL-10 ist ein immunrepelatorisches Zytokin)
 
In einer Arbeit von Sahiner et al. bei 55 Kindern mit Asthma und Sensibilisierung gegen Haustaubmilbenallergene wurde eine zusätzliche Gabe von Vitamin D bei subkutaner Immuntherapie untersucht.
 
58% der Kinder hatten erniedrigte Serum-Vitamin D-Spiegel, und die Vitamin D Konzentration korrelierte negativ mit der Anzahl der Asthmaanfälle. Eine Kombination von subkutaner Immuntherapie und Vitamin D brachte bessere Resultate als eine Pharmakotherapie. Es kam zu einem Anstieg der Zahl von Treg und zu einem Anstieg spezifischer IgG-Antikörper der Subklassen IgG1 und IgG4, einem Abfall spezifischer Antikörper und einer Verringerung der Mastzellreaktivität.
 
Vitamin D scheint also als Zusatz bei subkutaner Therapie bei asthmatischen Kindern mit Sensibilierung gegen Hausstaubmilbe eine günstige Option zu sein.
 
 
 
Ref.
Sahiner UM et al.
„Vitamin D As An Adjunct To Subcutaneous Allergen Immunotherapy In Asthmatic Children Sensitized to House Dust Mite“
Allergy 69:265-268 (2014)