Zytokine zur Unterstützung der Diagnostik von Entzündungen

Sep 5, 2016 | Immundiagnostik, News

Zytokine sind von allen Körperzellen produzierte hormonähnliche Botenstoffe, die als Effektormoleküle der jeweiligen Zellen oder als Mediatoren für die Kommunikation mit anderen Zellpopulationen fungieren. In Bezug auf das Immunsystem reflektiert die Konzentration im Serum die Funktion der Zytokin-produzierenden Subpopulationen mononukleärer Zellen (Lymphozyten, Monozyten, dendritische Zellen). Diese Tatsache kann man im Rahmen der Diagnostik von immunologisch bedingten komplexen Erkrankungen nützen:
 
–       Infektionserkrankungen, zum Beispiel (opportunistische) Infektionen und AIDS
–       Sepsis
–       Borreliose
–       Systemische Autoimmunerkrankungen
–       Organ-spezifische Autoimmunerkrankungen, zum Beispiel Rheumatoide Arthritis
–       Psoriasis
–       Allotransplantat-Abstossungsreaktionen
–       IgE-mediierte Typ I Allergien, insbesondere allergisches Asthma.
–       Parasitäre Erkrankungen
–       Sarkoidose und andere IgG4-assoziierte Erkrankungen
–       Wundheilung
–       Verlauf chronischer Entzündungen
–       Lymphome, inkl. Multiples Myelom
 
Die Nachweismethode ist der Enzyme-linked Immunosorbentassay (ELISA).
Hinweis: Im Gegensatz zu durchflusszytometrischen Analysen von Subpopulationen mononukleärer Zellen im Blut, die immer eine Momentaufnahme des immunologischen Status ergeben, gibt die Bestimmung von Zytokinen eine kumulative Information über die Funktion des angeborenen (innate) und adaptiven Immunsystems.