Das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen in 17 Ländern mit niedrigem, mittlerem und hohem Einkommen

Okt 28, 2014 | Allgemeines, News

Nach wissenschaftlich nicht bewiesenen Schätzungen treten mehr als 80% der Todesfälle von kardiovaskulären Erkrankungen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf. In einer kürzlich im „New England Journal of Medicine“ publizierten Studie von S. Yusuf et al. wird diese Frage bei 156.424 (!) Personen von 628 städtischen und ländlichen Gemeinden in 17 Ländern (3 mit hohem Einkommen, 10 mit mittlerem Einkommen und 4 mit niedrigem Einkommen) untersucht.
 
Obwohl die Belastung mit klassischen Risikofaktoren in den Ländern mit niedrigem Einkommen am niedrigsten war, traten kardiovaskuläre Erkrankungen und dadurch bedingte Todesfälle in den Ländern mit niedrigem Einkommen signifikant häufiger auf als in solchen mit hohem Einkommen. Die vermehrte Belastung mit Risikofaktoren in Ländern mit hohem Einkommen scheint durch eine bessere Kontrolle dieser Risikofaktoren und die bessere pharmakologische Behandlung sowie chirurgische Revaskularisierung wettgemacht zu werden.
 
 
Ref.
Yusuf S. et al.
„Cardiovascular Risk and Events in 17 Low-, Middle-, and High-Income Countries“
N Engl J Med. 2014 Aug 28;371(9):818-827.
 
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25162888
 
Figure:
http://www.laborwick.com/wp-content/uploads/files/Annualized_Case_Fatality_Rates.pdf