Medikamenteninterferenz – Laborartefakte

Aug 2, 2011 | Hormondiagnostik, News

In unseren Anforderungsformularen sollten immer die klinischen Symptome bzw. die Verdachtsdiagnose, die Einnahme von Medikamenten (Art, Dosierung, Dauer, letzter Zeitpunkt der Einnahme) und gegebenenfalls auch der Zeitpunkt der Blutabnahme angegeben werden. Nur so ist es möglich, Befunde wirklich verlässlich zu interpretieren.
 
Viele Medikamente interferieren bekanntlich mit bestimmten Testsystemen im Labor. So können beispielsweise fälschlich erhöhte Werte von freiem Thyroxin (fT4) gefunden werden, wenn Medikamente wie Heparin, Salizylate, Amiodaron, Barbiturate, etc. eingenommen werden.
 
Aus dem gleichen Grund wäre es ausserdem sinnvoll, alle für die Diagnosestellung wichtigen Tests in ein und demselben Labor durchführen zu lassen, da die Interpretation von auswärts erhobenen Befunden problematisch ist.