Periphere Neuropathie (PNP) bei Prädiabetes

Jul 24, 2012 | Hormondiagnostik, News

Eine frühzeitige Diagnose des Diabetes mellitus Typ I (DM I) mittels Bestimmung von Autoantikörpern gegen die ß-Zellen in Pankreasinseln (Screeningtest) und die 3 wichtigsten ß-Zell Autoantigene (GAD-2, IA-2 und Insulin) ist heute „state of the art“. Die Abbildung zeigt die kumulative diagnostische prädiktive Treffsicherheit dieser Tests.
Eine bekannte Komplikation von DM I und DM II ist die periphere Neuropathie (PNP).

In der Literatur wird bei 25 bis 62% von Patienten mit idiopathischer PNP ein Prädiabetes beschrieben. Von allen Patientin mit Prädiabetes entwickeln 11 bis 25% eine PNP und davon haben 13 bis 21% neuropathische Schmerzen.
In einer jüngst erschienenen Arbeit aus der Gruppe von Dan Ziegler et al., Düsseldorf, wird nun diskutiert, dass auch Patienten ohne manifestem DM bzw. Prä-DM, aber mit hohen Nüchternblutzuckerwerten bzw. protrahierter postprandialer Hyperglykämie und einem gestörten Glukosetoleranztest bereits Kandidaten für die Entwicklung einer PNP sind.
 
Abbildung:
www.laborwick.com/wp-content/uploads/files/Grafik_DM-AAK.jpg
 

Ref.:
Dan Ziegler et al.
Neuropathy inprediabetes: does the clock start ticking early?
Nat Rev Endocrinol. 7(11): 682-690 (2011)