Plastikmüll im Gardasee

Mrz 10, 2014 | Allgemeines, News

Der Gardasee wird wegen seiner landschaftlichen Schönheit und seines angenehmen Klimas, d.h. dem Übergang von alpinen zu mediterranen Klima, wegen seiner relativ leichten Erreichbarkeit vom Norden aus, und auch wegen seiner besonderen kulinarischen Attraktionen und vielen anderen Faktoren als Ferienregion bekanntlich besonders geschätzt.
 
Nun hat allerdings eine Forschungsgruppe der TU München und der Universität Bayreuth gezeigt, dass gerade in diesem regionalen Süsswasser-Ökosystem eine besonders starke Verschmutzung mit Plastikmüll vorliegt. (1)
 
Dafür wurden Kunststoffabfälle systematisch an zwei Stränden des Gardasees aufgelesen und anschliessend mittels Raman-Spektroskopie und Elektronenmikroskopie analysiert. Die geringe Grösse der Partikeln erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Fische, Würmer und andere wirbellose Tiere sie mit Nahrung verwechseln und aufnehmen. Damit steigt das Risiko, dass die giftigen Plastikreste auch in die menschliche Nahrungskette gelangen.
 
Für den Verfasser dieser Zeilen, der den Gardasee ebenso liebt wie viele Tiroler, eine deprimierende Nachricht!
 
 
Ref.
Imhof HK, Ivleva NP, Schmid J., Niessner R., Laforsch C.
„Contamination of beach sediments of a subalpine lake with microplastic particles“
Curr Biol.Oct 7;23(19):R867-8 (2013)