Vaskuläre Effekte von früher und später begonnener postmenopausaler Hormonersatztherapie (HRT) mit Östradiol

Jul 11, 2016 | Hormondiagnostik, News

HN Hodis et al. berichten im „New England Journal of Medicine“ vom März 2016 Resultate einer Untersuchung bei insgesamt 643 gesunden postmenopausalen Frauen (mit vorhandenem Uterus), die eine HRT mit oralem 17-beta-Östradiol (1 mg pro Tag) plus Progesteron Vaginalgel (45 mg 1x tgl. für 10 Tage während jedes 30tägigen Behandlungszyklus) im Vergleich zu Plazebo durchgeführt haben.
Die Gesamtpopulation wurde in 2 Gruppen eingeteilt, und zwar mit Behandlung in „früher Menopause“ (< 6 Jahre nach Beginn) oder „später Menopause“ (≥10 Jahre nach Menopause). Bei allen Teilnehmerinnen der Studie wurde in 6-monatlichen Abständen die Intima-Media-Dicke (intima media thickness – IMT) der Arteria carotis communis gemessen.
 
Es zeigte sich, dass eine orale Östradioltherapie zu geringerer Progression einer subklinischen Atherosklerose führt, wenn die HRT innerhalb von 6 Jahren nach der Menopause durchgeführt wurde. Bei späterem Beginn konnte kein Schutz vor Atherosklerose mehr gefunden werden.
 
 
Ref.
(1)
Hodis HN et al.
„Vascular Effects of Early versus Late Postmenopausal Treatment with Estradiol“
N Engl J Med. 2016 Mar 31;374(13):1221-31.
 
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27028912
 
 
(2)
Keaney JF, Solomon CG
„Postmenopausal Hormone Therapy and Atherosclerosis – Time Is of the Essence“
N Engl J Med. 2016 Mar 31;374(13):1279-80.