Vitamin D-Status und chronische Erkrankungen

Jan 3, 2012 | Hormondiagnostik, News

In einer jüngst erschienenen Arbeit in der Zeitschrift „Journal für Mineralstoffwechsel“ gibt M. Peterlik, der emeritierte Vorstand des Instituts für Pathophysiologie der Medizinischen  Universität Wien, einen kompetenten und prägnanten Überblick über den Vitamin D-Status bei chronischen Erkrankungen.
Zusammengefasst besagt dieser Artikel Folgendes:
 

  • Eine grosse Zahl von sehr unkritischen Publikationen hat in vergangener Zeit zu der irrigen Ansicht geführt, mit hohen Dosen von Vitamin D vielen Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen vorbeugen zu können.

 

  • Tatsächlich kann es durch eine chronisch ungenügende Zufuhr von Vitamin D3mit der Nahrung zu einer Vitamin D-Insuffizienz kommen, einem klinisch asymptomatischen Zustand, der jedoch mit einem signifikant erhöhten Risiko für Osteoprose, Dickdarm- und Mammakarzinom sowie für Herz-Kreislauferkrankungen verbunden ist.

 
 

  • Für eine effektive spezifische Prävention dieser Krankheiten sollte die täglich Zufuhr von Vitamin D3600 I.E. bzw. bei älteren Menschen 800 I.E. betragen, wenn gleichzeitig die Versorgung des Organismus mit 1000-13000 mg Kalzium pro Tag gewährleistet ist.

 
 
Ref.:
M. Peterlik
Vitamin D-Status und chronische Erkrankungen: Fakten und Fiktionen
Journal für Mineralstoffwechsel 18:98-102 (2011)