Anti-Phospholipid-Antikörper-Syndrom (APS) – Teil 2

Okt 11, 2011 | Immundiagnostik, News

 
Klassifikationskriterien 
 
Klinische Kriterien
Thrombosen

  • ≥1  klinische Episoden von arteriellen und venösen Thrombosen oder von Thrombosen der kleinen Gefässe in verschiedenen Geweben bzw. Organen
  • Thrombose muss durch bildgebende Verfahren oder Histopathologie bestätigt sein
  • Thrombose ohne signifikante Anzeichen von Entzündung in der Gefässwand

 
Schwangerschafts-Morbidität

  • ≥1 unerklärbare Todesfälle eines morphologisch normalen Fötus in oder nach der 10. Schwangerschaftwoche, mit normaler fetaler Morphologie, dokumentiert durch Ultraschall oder direkte Untersuchung des Fötus
  • ≥1 Frühgeburten eines morphologisch normalen Fötus vor der 34. Schwangerschaftswoche, ausgelöst durch Eklampsie, schwere Präeklampsie oder andere Merkmale einer Plazentainsuffizienz
  • ≥3 unerklärbare, aufeinanderfolgende spontane Fehlgeburten vor der 10. Schwangerschaftswoche; ohne anatomische oder hormonelle Auffälligkeiten seitens der Mutter bzw. ohne väterliche bzw. mütterliche Chromosomenveränderungen

 
Laborkriterien
Lupusantikoagulans

  • Nachweis im Plasma bei ≥2 Gelegenheiten  (mindestens 12 Wochen Intervall);

Nachweismethode im Einklang mit Richtlinien der International Society on Thrombosis and Hemostasis (Scientific Subcommittee on LAs/phospholipid-dependent antibodies)
 
Anti-Cardiolipin AK IgG (GPL) und/oder IgM (MPL)

  • Nachweis im Serum oder Plasma mit mittelhohem Titer (>40 GPL oder MPL, oder >99. Perzentile), bei >2 Gelegenheiten (mindestens 12 Wochen Intervall), mit ELISA-Methode gemessen

 
Anti-ß2 GP I AK IgG und/oder IgM

  • Nachweis im Serum oder Plasma (Titer >99. Perzentile), bei ≥2 Gelegenheiten (mindestens 12 Wochen Intervall), mit ELISA-Methode gemessen; im Einklang mit den empfohlenen Verfahren

Forstsetzung folgt!