Anti-Phospholipid-Antikörper-Syndrom ohne Anti-Phospholipid Antikörper (seroneg. APS bzw. APLAS)

Jul 10, 2012 | Immundiagnostik, News

 
Das Anti-Phospholipid-Antikörper-Syndrom (APS) ist ein klinisch und serologisch wohlcharakterisiertes Krankheitsbild. Charakteristischerweise findet man bei diesen Patienten Antikörper gegen Phospholipide (anti-Cardiolipin AK, anti-ß2 Glykoprotein I AK, sowie Lupus Antikoagulans).

Gelegentlich wird allerdings auch über klinisch klar definierte Fälle mit APS Symptomen berichtet, bei denen derartige Antikörper nicht nachgewiesen werden können. Es handelt sich dabei also um Fälle mit sekundärem APS ohne entsprechende Anti-Phospholipid Antikörper.
Die prozentmässige Verteilung thrombotischer Komplikationen bei diesen Patienten gleicht jener beim klassischen seropositiven APS:

Thrombosen tiefer Beinvenen (31%), Lungenembolien (24%), Schlaganfall (15%), TIA (12%), frühe Spontanaborte (67%), Fehlgeburten (63%), Frühgeburten (28%), Prä-Eklampsie (28%).
 
 
 
Ref.:
J.L. Rodriguez-Garcia et al.
Clinical manifestations of antiphospholipid syndrome (APS) with and without antiphospholipid antibodies (the so-called “seronegative APS”)
Ann Rheum Dis 71:242-244 (2012)