Inzidenz und Prävalenz der Cöliakie

Jan 3, 2012 | Allergiediagnostik, News

Die Inzidenz und Prävalenz der Cöliakie hat in den letzten Jahren signifikant zugenommen. Dies ist wahrscheinlich auf ein erhöhtes Bewusstsein in der Bevölkerung, vor allem aber auf eine verbesserte Diagnose zurückzuführen.

Es ist heute bekannt, dass in den entwickelten Teilen der Welt ca. 1% der Menschen an Cöliakie leidet. Bei einem Grossteil dieser Fälle bleibt die Erkrankung allerdings unerkannt.
Die klinischen Symptome, wie IgA Autoantikörper gegen Endomysium und IgA Antikörper gegen Gliadin, gehen in fast allen Fällen bei strikter, glutenfreier Ernährung zurück. Nur ca. 3% der Patienten sprechen auf eine glutenfreie Ernährung nicht an. Man bezeichnet dies als refraktäre Cöliakie (refractory celiac disease – CRD). Bei diesen Patienten besteht auch ein höheres Risiko für maligne Lymphome.

Für die Diagnose und das Monitoring der Cöliakie ist die gleichzeitige Bestimmung von Autoantikörpern gegen Endomysium und von präzipitierenden Antikörpern gegen Gliadin unerlässlich. In fraglichen Fällen stellt die (ungefährliche) Dünndarmbiopsie mit fachmännischer pathohistologischer Beurteilung den diagnostischen Goldstandard dar.